Welcher Schlafsack passt zu mir?
Unsere Kaufberatung für Schlafsäcke beantwortet dir genau die Fragen, die du dir sicher schon gestellt hast:
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Wofür willst du deinen Schlafsack nutzen?
Diese vier Aspekte beeinflussen die Auswahl deines Schlafsacks. -
Schlafsack aus Kunstfaser oder Daune?
Das sind die Vorteile und Nachteile dieser beiden Schlafsackmaterialien. -
Welche Schlafsäcke gibt es?
Bei deuter wählst du den Schlafsack nach Material, nach Einsatzzweck oder Körpergröße aus. - Welche Temperaturen soll dein Schlafsack aushalten?
deuter versieht die Schlafsäcke mit entsprechenden Messdaten; wie warm dich dein Schlafsack halten sollte, hängt aber auch von deiner Konstitution ab.
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Nach dem Schlafsack-Kauf: Tipps für eine erholsame Nacht
Die Kriterien einer guten Schlafsack-Beratung
Es ist eigentlich ganz leicht, den richtigen Schlafsack zu finden, wenn du weißt, wofür du ihn nutzen möchtest. Mithilfe der folgenden Fragen findest du heraus, ob du dich eher für einen Schlafsack mit Daunen oder einen aus Kunstfasern entscheiden solltest.
- Klima: Bist du oft in Gebieten mit viel Regen unterwegs? Oder meist von Hütte zu Hütte? Welches Klima herrscht an deinem Reiseziel?
- Aktivität: Wie bist du unterwegs? Trägst du den Schlafsack mit dir herum oder bleibst du an Ort & Stelle?
- Platzbedarf: Weite Decke oder kuschelige Mumienform? Die passende Größe ist oft entscheidend. Je enger der Schlafsack, desto schneller erwärmt er die kalte Luft im Innenraum. Er sollte allerdings auch nicht zu eng sein.
- Belastung: Je häufiger der Standortwechsel, desto höher ist die mechanische Beanspruchung beim Auspacken und Stopfen.
Schlafsack aus Daunen oder Kunstfasern?
DAunenschlafsack
Vorteile:
- Wärme-Gewichtsverhältnis einmalig
- Kleines Packmaß
- Erstklassiger Feuchtigkeitstransport
- Fachgerecht gepflegt sehr langlebig
- Wärmt sofort
Nachteile:
- Nutzlos wenn feucht
- Pflegeintensiv
- Zieht Feuchtigkeit
- Trocknet sehr langsam
Unser Tipp: Egal, für welchen Schlafsack du dich entscheidest, wenn du ihn richtig pflegst, begleitet er dich auf viele Berg- und Trekkingtouren. Wie du den Schlafsack richtig wäschst und was du beim Einpacken und Lagern des Schlafsacks beachten musst, liest du in unseren Pflegeratgebern.
Kunstfaserschlafsack
Vorteile:
- Isoliert auch feucht noch zu 70 Prozent
- Pflegeleicht
- Nimmt Feuchtigkeit kaum auf
- Trocknet schnell
Nachteile:
- Schwerer als Daune
- Weniger komprimierbar
- Geringerer Feuchtigkeitstransport
- Kürzere Lebensdauer als Daune
- Etwas längere Aufwärmphase
Welchen Schlafsack für welchen Einsatzzweck
daune: niedriges gewicht und kleines packmaßs - Schlafsäcke für:
- Bergsteigen
- Trekking in Gebieten mit wenig bis normaler Luftfe
uchtigkeit - Biketouren mit wenig Gepäck
Sind sehr gute Isolationswerte bei möglichst niedrigem Gewicht und kleinem Packmaß gefragt, ist der Daunenschlafsack die beste Wahl. Denn keine synthetische Faser erreicht solch eine Bauschfähigkeit wie dieses Naturprodukt und kann damit die warme Luft perfekt speichern.
Bei pfleglicher Behandlung ist Daune auch langlebiger als Kunstfaser. Zudem sorgt sie für ein angenehm trockenes Schlafklima. Dies beruht auf ihrer Eigenschaft, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abgeben zu können. Der Feuchtigkeitsaufnahme sind allerdings Grenzen gesetzt. Bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit, bei Dauerregen oder in Gewässernähe können Daunen verklumpen und somit ihre Isolationswirkung einbüßen. Ist die Daune erst einmal feucht, dauert es sehr lange, sie wieder zu trocknen.
Ein Nachteil auch auf mehrtägigen Wintertouren. Die Feuchtigkeit des Körpers kondensiert in der Füllung, gefriert dort und kann dann nicht mehr abtrocknen. Auch bei einem Biwaksack wird ein Teil im Schlafsack gefrieren und ein wasserdichtes Schlafsackinlett hilft zwar der Daune, aber der daunentypische Schlafkomfort ist dann weg.
KUNSTFASER: UNEMPFINDLICHE ALLROUNDER – Schlafsäcke für:
- alle typischen Schlafsackeinsätze, vor allem als Sommerschlafsack
- Kanutouren
- Wintertouren
- Wildniseinsatz in Skandinavien
- Biketouren mit wenig Gepäck
- Hüttentouren
Ihr Nachteil ist auch ihr großer Vorteil: Sie nehmen kaum Feuchtigkeit auf und trocknen sehr viel schneller als Daunenschlafsäcke. Sollten sie doch einmal feucht werden, halten sie trotzdem angenehm warm. Die hohlen Polyesterfasern können weiterhin die warme Luft speichern, da sie stabil bleiben und nicht wie feuchte Daunen verklumpen. Ideal also für Einsatzgebiete mit permanent hoher Luftfeuchtigkeit. Auch wenn keine extrem niedrigen Temperaturen erwartet werden oder der Schlafsack stark beansprucht und regelmäßig gewaschen wird (Kinder!) sind Synthetikschlafsäcke die richtige Wahl. Denn sie sind günstiger als Daunenmodelle und pflegeleichter.
Welche Temperaturen soll dein Schlafsack aushalten?
Bei der Angabe des Temperaturbereichs unserer Schlafsack-Beratung berufen wir uns auf die Europäische Norm EN 13537, die einen vergleichbaren Standard schafft und als Grundorientierung für die Wärmeleistung unserer Schlafsäcke dient.
Wie wir testen: Der zu testende Schlafsack, in dem eine geeichte, thermische, „erwachsene“ Gliederpuppe liegt, befindet sich in einer Klimakammer mit standardisierter Umgebung. Bei der definierten Wärmeabgabe über die Wärmefelder der Puppe messen Sensoren den Temperaturunterschied zwischen innerer und äußerer Oberfläche über mehrere Stunden. Aus den Ergebnissen errechnet sich der jeweilige Temperaturbereich.
DIE TEMPERATURBEREICHE
- T(COM): der Komfortbereich
gibt die untere Temperaturgrenze an, bei der eine durchschnittliche Frau (25 Jahre / 60 kg / 1,60 m) eine Nacht komfortabel durchschlafen kann.
In diesem Bereich fühlt sich auch der unerfahrene Anwender*in jederzeit wohl.
- T(LIM): der Übergangsbereich
gibt die untere Temperaturgrenze an, bei der ein durchschnittlicher Mann (25 Jahre / 70 kg / 1,73 m) eine Nacht komfortabel durchschlafen kann.
Um warm zu bleiben, muß sich der Anwender*in in diesem Bereich den Umständen entsprechend durch Kleidung und Verhalten anpassen.
- T(EXT): der Risikobereich
gibt die untere Extremtemperatur an, die eine durchschnittliche Frau bei starker Kältebelastung begrenzt für 6 h aushalten kann. An Schlaf ist hier nicht zu denken. Im Risikobereich ist mit starkem Kälteempfinden zu rechnen. Es besteht das Risiko von Gesundheitsschäden durch Hypothermie (Unterkühlung).
Weitere Temperatur-Faktoren, die bei der Wahl des passenden Schlafsacks ausschlaggebend sind:
Diese normierten Angaben liefern lediglich Laborwerte. Sie sollen eine gute Vergleichbarkeit unter den Artikeln verschiedener Hersteller sichern. Da jeder Körper individuell aufgebaut ist und individuell auf die gegebenen Umstände reagiert, können diese Informationen nur ein Anhaltspunkt zu einer Kaufentscheidung sein. Was man also bedenken sollte:
- Menschen haben mehr wärmebestimmende Faktoren als eine „Gliederpuppe“ in der Klimakammer. Beispielsweise - das unterschiedliche Temperaturempfinden von Mann und Frau; Alter, Kondition, aber auch Erfahrung. Des Weiteren beeinflusst der Erschöpfungsgrad (ausgepowert oder ausgeruht), aber auch ob man zu wenig gegessen oder - gar zu viel Alkohol getrunken hat (durch Alkoholeinfluss friert man schneller), die Wärmeleistung.
- Äußere Umstände, die in der Klimakammer „normiert“ sind, spielen in der Realität eine wichtige Rolle und tragen dazu bei, dass die „Wärmeleistung“ optimal genutzt wird.
- Eine gute Schlafunterlage isoliert den Schläfer zum Boden.
- Funktionsunterwäsche, welche trocken ist und die Feuchtigkeit nach außen abgeben kann (Mütze!) und ein geschützter Schlafplatz sind wichtig, denn Wind und Feuchtigkeit beeinträchtigen stark den erholsamen Schlaf.
- Die standardisierten Messwerte werden in der Klimakammer ermittelt. Bedenke bitte, dass auf mehrtägigen Unternehmungen oder unter schwierigen natürlichen Bedingungen ganz andere Voraussetzungen entstehen und man sich dementsprechend auf die Gegebenheiten einstellen sollte.
Tipps für erholsamen Schlaf im Schlafsack
Der richtige Schlafsack ist aber nur die "halbe Miete" - Wichtig ist auch wo, worauf und wie du schläfst!
- Isomatte: Ein kalter Boden oder zirkulierende Luft entzieht dem Körper durch den besten Schlafsack hindurch Wärme! Diese Wärmeleitung sollte unbedingt durch eine gut isolierende Liegematte verhindert werden.
- Windschutz: Wind kühlt aus! Durch den Chillfaktor empfindet der Körper +5 °C bei leichter Brise (25 km/h) bereits wie 0 °C. Zelt, Biwaksack oder auch ein Felsblock schützen vor einem zu stark auskühlenden Luftaustausch (B). Der Schlafplatz sollte daher an einem windgeschützten Ort gewählt sein.
- Funktionswäsche: Die Wärme des Schlafsacks kann auf einfache Weise durch das Tragen von warmer langer Funktionsunterwäsche und Socken erhöht werden. Trockene Kleidung im Fußbereich sorgt ebenfalls für zusätzliche Isolation.
- Mütze: Im Schlafsack sind Kopf oder Gesicht der einzige Kontakt zur kalten Außenwelt und ein kühler Kopf kühlt auch den restlichen Körper aus. Eine Mütze, eventuell sogar eine Sturm-haube, ist daher ein sehr effektiver Kälteschutz.
- Genug essen: Beim Bergsteigen, Wandern, Radeln etc. braucht der Körper viel Energie. Wer seine Energiereserven nicht durch ausreichend Nahrung wieder auffüllt, kann nicht genug Wärme produzieren und friert dadurch schneller.
- Viel trinken: Schon während des Tages ausreichend trinken, denn dehydriert kann ein Körper nicht mehr genug Wärme produzieren. Vor dem "zu Schlafsack gehen" wärmt ein heißer Tee oder Schokolade nochmal richtig auf.
- Alkohol meiden: Bei niedrigen Temperaturen auf übermäßigen Alkoholkonsum verzichten. Alkohol gibt anfangs ein Wärmegefühl, aber wenn er sich abbaut, spürt man die Kälte noch mehr.
- Sachen trocken halten: Kleidung und Schlafsack, insbesondere Daune, haben nass einen niedrigeren Isolationswert als trocken. Die vermeintlich warmen Socken, die man gerade noch an hatte, werden durch die Verdunstungskälte schnell sehr kalt. Also nicht mit verschwitzter Kleidung in den Schlafsack legen. In wasserdichten Packtaschen transportiert bleibt Ersatzwäsche sicher trocken. Und, wann immer möglich, den Schlafsack lüften – zum Beispiel auf dem Zelt.
10 Tipps für die Pflege deines Daunenschlafsacks
Damit du auch in der kalten Jahreszeit auf die volle Funktionalität vertrauen kannst, verraten wir dir hier 10 essenzielle Pflegetipps