Müll sammeln
Die Natur ist ein wunderbarer Zufluchtsort und schützenswerter Spielplatz für uns alle. Sie in einem besseren Zustand zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben, ist eine goldene Regel, die man sich zu Herzen nehmen sollte. Achtlos weggeworfenen Müll finden wir mittlerweile nicht nur auf Straßen, Wegen oder Pfaden, sondern auch in der freien Natur. Warum das ein massives Umweltproblem darstellt? Zum einen sind Gegenstände wie Plastikstrohhalme, Plastikflaschen und Plastiktüten nicht biologisch abbaubar. Zum anderen bringen wir damit das Leben von vielen Tieren in Gefahr, denn sie halten die Kunststoffteile für Nahrung oder nutzen sie als Nistmaterial. Daher heißt es selbst aktiv werden oder sich einer der zahlreichen Aktionen anschließen und mit anderen gemeinsam einen wertvollen Beitrag leisten:
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Großes beginnt im Kleinen – deuter Drecksack
deuter und der DAV Summit Club erinnern mit einer gemeinsamen Aktion daran, dass Umweltschutz mit kleinen Schritten beginnt. Der Drecksack ist ein, aus Restmaterialien gefertigter, verschließbarer Beutel, in dem Müll gesammelt und wieder mit ins Tal gebracht werden kann. Pro verkauftem Drecksack geht ein bestimmter Betrag an ein gemeinnütziges Umwelt-Projekt im deutschsprachigen Raum.
Bergsteiger für die eigenverantwortliche Müllvermeidung und -entsorgung zu sensibilisieren. Das ist das Ziel der Aktion des DAV zusammen mit der Versicherungskammer Bayern. In den Alpenvereinshütten der Alpen und Mittelgebirge wurden dafür Spender montiert. Gäste können sich die roten, 100% kompostierbaren Abfalltüten aus Maisstärke nehmen, um ihren eigenen Müll, oder den von anderen, wieder mit ins Tal zu nehmen.*
*alpenverein.at/ portal/natur-umwelt/saubere-berge
Dieser Trend kommt aus Schweden und bedeutet Müllsammeln beim Joggen. Was als belächelte Aktion eines Einzelnen begann, hat heute weltweit seine Anhänger. Etwas für sich zu tun und dabei Nachhaltiges für die Gesellschaft zu leisten, stiftet Sinn und macht Spaß. Mittlerweile gibt es große Plogging Challenges und auch erste Unternehmen setzen diese Art von Events zur Mitarbeiter- und Kundenbindung ein. Mit der Abwandlung der Sportart in Pliking, ist nun auch ein trendiger Begriff für das Müllsammeln beim Wandern geboren.*
*Plogging
Eine wahre Sisyphus-Aufgabe und dennoch melden sich jedes Jahr zehntausende Menschen weltweit freiwillig dafür. Die Sprache ist von Beach CleanUps. Das Aufsammeln von Müll an den Stränden und die anschließende richtige Entsorgung. So hat das Ocean Conservancy z.B. in den letzten 30 Jahren Aufräumarbeiten 136 Millionen Kilogramm Müll gesammelt. Es gibt viele kleine Organisationen, die die Unterstützung von Freiwilligen dringend benötigen, um einen wichtigen Beitrag für unsere Umwelt und unser Überleben zu leisten.
Lunchbox & Bienenwachstücher
Wiederverwendbare Behälter oder auch plastikfreie Frischhaltetücher, wie Bienenwachstücher sparen viel Müll. Diese sind zum einen wiederverwendbar, halten feste Mahlzeiten lange frisch und sind zum anderen auch noch ganz einfach selbst zu machen. Wer zudem noch das eigene Besteck einpackt, kann beim Eisverkäufer oder Coffee-to-go in Sachen Umweltbewusstsein zusätzlich punkten.
Eigene Trinkflasche
Eine eigene Trinkflasche aus Edelstahl hält warme Getränke warm und kühle kalt. So sparst du ganz einfach viel Plastikmüll.
Grüne Outdoor-Kocher
Ein offenes Feuer ist fast nirgends mehr erlaubt, denn zu leicht könnte man einen Waldbrand verursachen. Wer bisher auf Gaskartuschen-Kocher gesetzt hat, sollte sich noch einmal vor Augen halten, dass deren Bestandteile und die fehlende Wiederverwertbarkeit eine ziemlich hohe Umweltbelastung darstellen. Deshalb gibt es mittlerweile Camping-Kocher in Form von faltbaren Mini-Holzöfen. Diese werden nachhaltig mit Tannenzapfen, Ästen und Zweigen befeuert.
Vor- und Rücksicht
Auf markierten Wegen zu bleiben schützt Lebensraum, Pflanzen- und Tierwelt und wertvollen Boden vor zusätzlichen Erosionsschäden. Umweltagenturen und Freiwillige investieren viel Zeit, um diese Wege und Trails zu gestalten und zu erhalten. Gibt es keine Wege, sondern nur Wegmarkierungen, heißt es vorsichtig und vorausschauend zu gehen und mit Rücksicht auf Flora und Fauna den ausgetretenen Pfaden zu folgen. Stell dir vor, wie die Berge aussähen, wenn es keine vorgegebenen Routen gäbe? Die Schönheit dieser Landschaft wäre nicht mehr dieselbe und die Erosion würde alles zerstören.
Notdurft
Solltest du einmal in die missliche Lage kommen unterwegs deine Notdurft verrichten zu müssen, dann ist das kein ökologischer Supergau. Persönliche Hygiene und Umweltschutz lassen sich vereinbaren. Achte darauf, dass du dein Geschäft gut vergräbst und nutze so wenig Klopapier oder 100 % biologisch abbaubare Tücher wie möglich. Vermeide alle anderen Arten von vermeintlichem Papier. Tampons, Binden, Feuchttücher, Nasstücher, Taschentücher und Kinderwindeln gehören keinesfalls in die Natur. Sie müssen in einem Sack wieder mit ins Tal genommen werden.
Umweltfreundlicher Sport
Welche Sportarten sind besonders nachhaltig? Grundsätzlich zählen dazu vor allem Sportarten, die draußen stattfinden. Doch gibt es hier riesige Unterschiede. So ist Joggen sicherlich wesentlich nachhaltiger als Skifahren. Deshalb gilt: je weniger dabei in die Natur eingegriffen wird und je verantwortungsvoller der Sportler mit seinem „Spielplatz“ umgeht, desto besser. So ist es z.B. beim Radfahren oder Wandern wichtig das Wegegebot einzuhalten und durch vorausschauendes Fahren keine unnötigen Bremsspuren zu verursachen. Beim Klettern sollte man nicht nur für die eigene Sicherheit auf ausgewiesenen Kletterrouten bleiben, sondern auch um die Heimat seltener Pflanzen- und Tierarten zu schützen. Und auch beim Wassersport sollte der Schutz von Flora und Fauna immer im Fokus stehen, in dem man z. B. die Sonnencreme komplett einwirken lässt, bevor man ins Wasser geht. Wie überall tragen wir selbst die Verantwortung für unser Handeln. Daher sollten wir mit unseren Taten Maß halten, stets unsere Umwelt respektieren und gegenseitige Rücksicht walten lassen.