Der Fernwanderweg führt durch das Prokletije-Gebirge, das im Grenzgebiet von Albanien, Montenegro und Kosovo liegt und damit durch eine der abgelegensten und wildesten Bergregionen des Westbalkans führt. Auf Hirtenpfaden und Fußwegen schlängelt sich der Trek auf bis zu 2.300 M. ü. M. und führt durch Berglandschaften atemberaubender Vielfalt. Von grünen Tälern bis zu kristallklaren Bergseen, Wasserfällen, Flüssen und abgelegenen malerischen Bergdörfern, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Gelegentlich ist aus der Ferne sogar Wolfsgeheul zu hören.

Das Anspruchsvolle der Tour sind drei Dinge: Orientierung, die nicht immer ganz einfach ist, lange Tagesetappen von ca. 8 Stunden und ein täglicher Auf- und Abstieg von ca. 1.000 hm, da meist im Tal gestartet wird. Der Weg kann je nach Motivation und Kondition in 10 bis 13 Tagen erwandert werden. Der Schwierigkeitsgrad reicht von leicht bis mittel, erfordert aber eine gute Bergausrüstung (z. B. Wanderschuhe, wetterfeste Kleidung, Lampen, GPS, Erste-Hilfe-Set, Handy).

Die Wanderung, die 2011 eingeweiht wurde, um die drei Länder nach dem Krieg wieder näher zusammen zu bringen, kann in jedem Land gestartet werden. Der gesamte Weg ist markiert und beschildert, fordert jedoch gute Navigationskenntnisse, führt er doch teilweise durch unbewohnte Bergregionen, überschneidet alternative Hirtenrouten und kreuzt sich mit lokalen gelben Wanderschildern. Daher empfiehlt es sich, in der Gruppe oder in Begleitung eines Wanderführers zu wandern.

Neben der Schönheit der unberührten Natur ist die Region auch bekannt für die Gastfreundschaft ihrer Bewohner. In den ursprünglichen Bergdörfern stößt man stets auf freundliche Menschen und kulinarische Highlights. Die Vielfalt der Unterkünfte reicht von traditionellen Steinhäusern, sogenannten „Kullas“, bis hin zu Berghütten und kleinen Berghütten, in denen lokale und hausgemachte Gerichte von den einheimischen Gastgebern serviert werden.