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Warum wir klimaschutzprojekte unterstützen

Warum wir klimaschutzprojekte unterstützen

Ob wir wollen oder nicht: Wir alle verursachen täglich neue Treibhausgasemissionen und tragen damit zum menschengemachten Klimawandel bei. Hoher Ressourcenverbrauch, unbedachter Konsum, grenzenlose Mobilität und maßloses Wirtschaften haben direkte Auswirkungen: Extreme Wetterbedingungen, steigende Meeresspiegel, versauernde Ozeane, Hungersnöte und geringere Artenvielfalt sind nur einige der dramatischen Folgen.

Der Klimawandel betrifft die gesamte Welt. Und damit jeden von uns. Wie wir generell dazu beitragen können, die Klimaneutralität bis Mitte des 21. Jahrhunderts sicherzustellen und so die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, erfährst du in diesem Beitrag.

Der Fahrplan zur Klimaneutralität: vermeiden, reduzieren & kompensieren.

Den effektivsten Schutz für unser Klima stellt die Vermeidung von Treibhausgasemissionen dar. Hierzu gibt es viele Möglichkeiten, den individuellen Treibhausgasausstoß so niedrig wie möglich zu gestalten, ohne dabei auf viel verzichten zu müssen. Schon kleine Veränderungen wie regionale Produkte einkaufen, öfter mal mit dem Fahrrad fahren, auf Ökostrom umsteigen und bei der Urlaubsplanung umdenken, verbessern unsere Klimabilanz.

Und auch Unternehmen können deutliche Einsparungen vornehmen, indem sie ihre Prozesse beleuchten und optimieren. Dass das zwar ein enormer Aufwand ist, sich aber ökologisch und ökonomisch durchaus lohnen kann, können wir aus erster Hand bestätigen. Der vermehrte Einsatz von recycelten und bluesign® zertifizierten Materialien sowie nachhaltigen Technologien mit geringerem CO2-Footprint und die Verlängerung der Produktlebenszyklen tragen laut ECOS 10 % zur Verbesserung unseres Footprints bei und sparen nicht nur 8 % CO2, 10 % Wasser und 9 % Müll, sondern senken auch die Kosten unseres Ressourcenverbrauchs um 9 %.






Dennoch wird auch unter größten Anstrengungen durch maximale Vermeidung und Reduktion unser Fußabdruck niemals klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, bleibt nur die freiwillige oder verpflichtende Kompensation. Die Idee dabei: Einzelpersonen, Unternehmen oder Organisationen gleichen ihre verbliebenen Emissionen mit Projekten aus, die helfen, den Ausstoß anderswo auf der Welt zu vermeiden. Aber Achtung: Der CO2-Ausgleich ist und bleibt nur ein Ausgleich und ist keine Einladung zu verschwenderischem Verhalten.





 

Was die Höhe des eigenen CO2-Fußabdruckes mit der Kompensation zu tun hat?

Um zu verstehen, wie hoch die jeweiligen CO2-Emissionen, die wir persönlich noch ausgleichen können, überhaupt sind, müssen wir unseren CO2-Fußabdruck kennen.

Dieser setzt sich bei Privatpersonen vor allem aus dem Verbrauch von Wärme und Strom, Mobilität, Konsumgütern und Ernährung zusammen und lässt sich zum Beispiel mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes ganz einfach berechnen.

Die Erfassung und Berechnung der verbleibenden CO2-Emissionen von Unternehmen ist komplexer und wird von Experten durchgeführt. Hier werden Emissionen aus dem Energiebezug sowie dem Ressourcenverbrauch berücksichtigt. Zudem werden Emissionen aus Vorlieferketten erfasst, um komplette Produktlinien und Produktionsstätten CO2-neutral stellen zu können. Auch Logistik und Entsorgung kommen zum Tragen.

Die jeweiligen CO2-Fußabdrücke gilt es zu kompensieren. Das Prinzip der Kompensation beruht auf dem Gedanken, dass es für das Klima nicht entscheidend ist, an welcher Stelle Treibhausgase ausgestoßen oder vermieden werden. Daher lassen sich an einer Stelle verursachte Emissionen auch an einer weit entfernten Stelle einsparen.

Die Kompensation selbst erfolgt dann über Emissionszertifikate, mit denen dieselbe Emissionsmenge in Klimaschutzprojekten ausgeglichen wird. Bei der Wahl der Projekte ist darauf zu achten, dass sie internationale Standards, wie z.B. Verified Carbon Standard (VCS), Gold Standard oder Clean Development Mechanism (CDM) erfüllen. Diese legen Regeln und Anforderungen fest, die alle Klimaschutzprojekte erfüllen müssen, um als nachweisliche Methode zur Minderung von CO2-Emissionen anerkannt zu werden.

 

Wie sinnvoll ist die Kompensation?

Dass Kompensationsprojekte sinnvoll sind, das liegt auf der Hand. Aber wie viel Mehrwert sie wirklich stiften, ist erst bei genauerem Hinsehen erkennbar. Denn Klimaschutzprojekte leisten in mehrfacher Hinsicht einen wichtigen Beitrag. „Hochwertige Klimaschutzprojekte haben einen weit größeren Einfluss als den Ausgleich von CO2-Emissionen. Sie leisten auch immer einen wichtigen Beitrag für die Umwelt, die Menschen und die Tierwelt vor Ort“, sagt Moritz Lehmkuhl, Gründer und CEO von ClimatePartner. Diese Beiträge zahlen auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen SDGs (Sustainable Development Goals) ein. Somit neutralisiert man nicht nur die eigenen, verbliebenen CO2-Emissionen, sondern setzt sich zudem für eine sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltige Entwicklung ein.

 

Wie wir unsere CO2-Emissionen kompensieren.

Für Unternehmen sowie für Verbraucher*innen sind Transparenz und Informationen darüber, was ein Klimaschutzprojekt leistet, von zentraler Bedeutung. Deshalb haben wir uns entschiedem unsere CO2-Emissionen in Zusammenarbeit mit dem in München gegründeten Unternehmen ClimatePartner zu kompensieren. Sie haben uns nicht nur strategisch beraten, wie wir CO2-Emissionen vermeiden und reduzieren können, sondern haben auch die Menge berechnet, die wir zusätzlich für unsere aktuellen klimaneutralen Produkte noch zu kompensieren haben.



Dabei haben wir uns für drei Sozial- und Klimaschutzprojekte entschieden, die wir euch hier kurz vorstellen wollen:

1. Windenergie in Piauí und Pernambuco, Brasilien



14 Windfarmen mit insgesamt 156 Turbinen tragen dazu bei, den Anteil erneuerbarer, emissionsfreier Energie in Brasiliens Strommix zu erhöhen und die nationale und regionale Energieversorgung zu verbessern. Dank einer Gesamtkapazität von 358,8 MW spart das Projekt im Jahr etwa 652.150 Tonnen CO2 ein. Durch das Projekt werden zudem Arbeitsplätze geschaffen, die lokale Infrastruktur verbessert und Zugang zu Bildung ermöglicht. Mehr dazu kannst du hier nachlesen.

2. Kohleausstieg mit Biomasse in Soacha, Kolumbien



Biomasse, also organische Reststoffe kann zur Befeuerung von energieeffizienten Brennöfen verwendet werden und verhindert den Austritt schädlichen Rauchs und großer Mengen CO2 bei der Herstellung von Ziegeln. Und diese sind in der schnellwachsenden Region rund um Bogotá heiß begehrt. So werden jedes Jahr etwa 18.470 Tonnen CO2 eingespart und Arbeitsplätze geschaffen. Alle Informationen dazu findest du hier.

3. Sauberes Trinkwasser in Manica, Sofala & Tete, Mosambik



Zwei Milliarden Menschen auf der Welt haben keinen Zugang zu Trinkwasser. Und so werden immer größere Flächen entwaldet, um das vorhandene Wasser auf offenem Feuer abzukochen. Dabei entstehen hohe CO2-Emissionen, die durch chemische oder mechanische Aufbereitung und den vermehrten Brunnenbau zur Grundwassergewinnung vermieden werden können. So erhalten etwa 102.000 Einwohner sauberes Trinkwasser und 180.000 t CO2 Emissionen werden eingespart. Finde hier mehr Informationen zum Projekt.

 

Nur gemeinsam können wir das Ziel erreichen.

Wenn auch du klimaneutral leben möchtest, dann fange einfach mit kleinen Schritten an. Hinterfrage deine Verhaltensweisen in Bezug auf Mobilität, Ernährung, Ressourcenverbrauch und vermeide und reduziere deinen CO2-Fußadruck, wo es geht. Mit dem Konsum klimaneutraler Produkte unterstützt du gleichzeitig indirekt ein Klimaschutzprojekt. Natürlich kannst du aber auch freiwillig und ganz unabhängig vom Konsum Projekte unterstützen. Schau doch einfach mal bei unserem Partner ClimatePartner vorbei.